Um 08:00 Uhr war Treffpunkt beim Restaurant Im Feld im wilden Binntal.  Gut 17 Personen warteten motiviert auf den Startschuss zum Lostouren. Bei traumhaftem Wetter und noch etwas kühlen Temperaturen legten wir die ersten Meter auf einem angenehmen Strässlein zurück. Nach der ersten Herausforderung – das Passieren eines Lawinenkegels – ging es in stetig steilem Anstieg durch den Wald. Auch hier war die eine oder andere technische Schwierigkeit zu meistern.

Umso schöner dann der Lichtblick auf das offene Feld, sobald man aus dem Wald herausgestiegen ist, wo Marco dann auch schon mit seiner GoPro und ein paar motivierenden Worten ‘das schlimmste ist geschafft’ auf uns wartete und uns für die nächste Etappe willkommen hiess. Ein herrlicher Anblick auf die umliegende Berglandschaft, den wolkenlosen Himmel und die Lärchenwälder.

In mehreren Gruppen aufgeteilt, stiegen wir zum ersten Rastplatz oberhalb vom Mässersee empor wo wir einen kleinen Snack zu uns nahmen.  Angesichts des bevorstehenden doch etwas vereisten Anstieges entschied sich die einzige Splitboarderin in der Gruppe, die Harscheisen anzulegen. So hat das dann auch wunderbar geklappt. Wir stiegen in angenehmem Tempo bis zum Schwarzsee empor. Die ein oder andere Fotopause durfte natürlich auch nicht fehlen.

Video der Skitour von Marco Imhof.

Beim See angekommen, war auch schon der Gipfel vom Grossen Schinhorn zu sehen. Mit Blick des Gipfels vor Augen, wechselte das Tempo nun von angenehm zu stattlich. Am Fuss des Gipfels angekommen, wurden die Felle schon mal abgezogen und etwas umgerüstet. Zu Fuss stiegen wir auf den 2939 müM. Gipfel, der durch Trittschnee gut erreichbar war. Oben angekommen (12:15 / 12:30 Uhr) erwartete uns neben der kühlen Brise ein sagenumworbener Blick auf die Bergketten von der Mischabel über die Berneralpen bis zu den Engadiner Alpen. Man gönnte sich eine Verpflegung, machte ein paar Bilder und natürlich das Gipfelfoto, welches bei 17 Personen doch eine kleine Herausforderung darstelle. Doch mit einem Guten Weitwinkelobjektiv war dies auch zu meistern.

Nun begann der Abstieg zum Gipfelfuss und die Vorbereitung für die Abfahrt. Die Skifahrer wählten die Traverse, um die Ebene und den kleinen Aufstieg beim Schwarzsee zu umgehen. Mit dem Splitboard hätte man noch etwas mehr Anlauf haben müssen, um genug Tempo für die Traverse zu haben. So entschied ich mich für das Abfahren zum Schwarzsee, über eine eher harte, ruppige und wellige Schneedecke. Philipp Salzmann war so nett und begleitete mich. Das letzte Stücklein mussten wir dann laufen. Dort wartete die Skigruppe bereits auf die lang ersehnte Abfahrt. Nun ging es dann auch richtig los – herrliche Pulverhänge wartete auf uns, noch fast kaum befahren. Wir konnten Spuren in den goldigen Hang bei purem Sonnenschein ziehen. Gegen Schluss ging es dann noch ein Teilstücklein durch den Wald, ehe wir über den Lawinenkegel wieder auf das Strässlein zurückkamen.

Alles in allem eine wunderbare und ereignisreiche Tour in mehrheitlich unberührter Landschaft!

Die Splitboarderin Svenja Summermatter