Bei zweifelhafter Wettervorhersage, angesagt waren zwischen 50 und 100% Regenrisiko, machten wir uns wie ursprünglich geplant, aber nur zu viert, auf den Weg über den Simplonpass. Mögliche Alternativprogramme – die Halle in Saxon oder Klettern im Wallis – schienen uns weniger attraktiv als die Chance auf hoffentlich trockenem Fels und Frühling im Ossolatal. Uli hatte von Philipp die Tourenleitung übernommen, dieser musste krankheitsbedingt aussetzen.

Hatte es am Simplon und bei Domodossola noch geregnet, blieb die Falesia La Panoramica bei Nibbio dann tatsächlich (weitgehend) trocken und sonnig! Die Regenwolken blieben am Gegenhang und oben am Grat, einzelne Tropfen verdunsteten auf dem warmen Fels sofort wieder. Im meist plattigen, aber sehr abwechslungsreichen und wunderschönen oberen Sektor kamen wir dann alle auf unsere Kosten. Wir hatten den Fels komplett für uns allein und konnten nach belieben klettern, was uns in den Sinn kam. Bei der schieren Masse an Routen und mit den anderen Sektoren, an denen wir nicht waren und die allesamt sehr spannend aussehen, lohnen sich weitere Besuche des Klettergebiets aufjedenfall!

Zum Abschluss gab es in Varzo regionale Spezialitäten als Mitbringsel für Zuhause und eine gute Pizza.

Marco Müller