Teilnehmer: Marco Zimmermann (Tourenleiter), Annemarie Stucky, Patrizia Kämpfen, Josiane Monnier, Stella Lee, Marco Imhof, Jean-Daniel Monnier, Patrik Weibel.

Sonntag, 14.07.2024

Wir haben uns gegen 14:30 in Saas Fee getroffen und dann die Seilbahn bis Morenia genommen. Von dort aus wanderten wir gemütlich der Piste entlang in Richtung Britanniahütte.

Der Hüttenzustieg führte über das Egginerjoch, wo uns ein paar Steinböcke begrüsst haben. Wegen potenzieller Steinschlaggefahr auf dem Weg von Felskinn weiter oben am Hang und weil es mehr Spass macht, sind wir den schneebedeckten Hang in Richtung Chessjengletscher abgerutscht und haben so eine Abkürzung genommen. Um 17:00 sind wir in der Britanniahütte (3030m) angekommen.

Vor dem leckeren Abendessen haben wir spontan noch den Klein Allalin (3070m) bestiegen, um die schöne 360°-Aussicht und den perfekten Blick auf den Hohlaubgrat zu genießen.

Nach dem Essen und Plaudern sind wir (fast) pünktlich um 22 Uhr ins Bett gegangen, da wir um 3:45 Uhr schon aufstehen mussten.

Montag, 15.07.2024

Nach dem frühen Frühstück waren wir gegen 4:38 Uhr bereit (wir wollten eigentlich um 4:30 Uhr losgehen, lol). Im Dunkeln sind wir mit Stirnlampen von der Britanniahütte bis zum Rand des Hohlaubgletschers abgestiegen, dort zogen wir die Steigeisen an und sind in zwei 4er-Seilschaften den schneebedeckten Gletscher Richtung Westen hochgestiegen. Der Himmel hinter uns wurde langsam hell und wir genossen den schönen Sonnenaufgang, der den Gletscher und unser Ziel, den Allalin, orange und rot färbte.

Nachdem wir die Gletscherspaltenzone in einem Bogen umgangen hatten und auf dem Hohlaubgrat angekommen waren, wechselten wir zu vier 2er-Seilschaften. Der Himmel war jetzt etwas bedeckt und man sah überall graue Wolken. Sogar der Allalin war zeitweise in einer Wolke versteckt.
Wir stiegen weiter hoch dem Grat entlang über immer steilere Firnhänge bis wir gegen 8:20 Uhr bei der Kletterstelle über das Felsband des Hohlaubgrats angekommen sind. Da wir 8 Personen waren und wir uns einzeln über zwei kurze Seillängen sichern mussten, gab es ein bisschen “Stau“. Die Bedingungen waren gut, der Fels war grösstenteils eis- und schneefrei und es hatte viele gute Tritte.

Nach dieser spannenden Kletterstelle waren wir nicht mehr weit von unserem Ziel entfernt. Die grauen Wolken verschwanden langsam! Wir setzten unseren Weg entlang des Hohlaubgrats fort und erblickten allmählich das Gipfelkreuz. Gegen 9:30 Uhr erreichten wir voller Freude den Gipfel des Allalinhorns (4027m) und genossen die großartige Aussicht.

Wir gönnten uns eine kurze Esspause und machten Gruppenfotos auf dem Gipfel, dann begannen wir den Abstieg über den Feegletscher und am Schluss über die Skipiste zwischen den Sommerskifahrern hindurch zur Bergstation Mittelallalin. Dort gönnten wir uns eine wohlverdiente Pause im Drehrestaurant, von wo aus wir noch einmal die Aussicht auf den ganzen Hohlaubgrat und den Allalin geniessen konnten.

Gut ausgeruht nahmen wir die Bahn von Mittelallalin nach Saas Fee zurück und verabschiedeten uns mit viel Freude und Erinnerungen an die schönen Momente dieser super Hochtour.

Stella Lee & Patrik Weibel