Gebiet: Mischabelgruppe
Ziel: Dom (Festigrat)
Teilnehmer: Thomas Irl, Annemarie Stucky, Christoph Schärli, Klaus Alpiger Tourenleiter/Bergführer
Samstag:
Start um 09.30 in Brig (OS-Parkplatz), Fahrt nach Randa,
Aufstieg 1. Etappe zur Europahütte, grosszügiger Halt mit Mittagsverpflegung. Aufstieg 2. Etappe zur Domhütte, blauweiss markierter Weg mit zahlreichen Fixseil- und Treteisen-Unterstützung (T4).
Ziemlich heisser Tag mit entsprechendem Flüssigkeitsnachschub in der Hütte. Freundlicher Empfang durch die junge Hüttencrew (Salomé und Co)
Sonntag:
Frühstück um 03.00 !, Start als letzte Gruppe zum 03.50, mit Stirnlampen 2 Stunden bis zum Einstieg an der Felswand zum Festijoch, Wegsuche wegen der Dunkelheit und mangelnden Steinmännern im oberen Geröllteil manchmal schwierig. Anseilen ab ca. 3400m in 2 2er-Seilschaften. Die vorderen Gruppen sind schon alle in die Felswand eingestiegen, darin unterwegs zu oder bereits auf dem Joch. Dadurch hatten wir keine Wartezeiten. Die Route zum Joch ist recht gut mit Bohrhaken alle 10 bis 20m abgesichert, Schwierigkeit WS+ (teilweise 3er-Stellen).
Nun auf den Festigrat (Westgrat direkt zum Gipfel). Vor uns ca. 4 Seilschaften,welche aber gut vorankommen, d.h. kein Anstehen. Auf dem Normalweg tummeln sich ca. 25 Personen.
Der untere Teil des Festigrats ist vollkommen schneefrei und sehr schön zu klettern (meist fester Fels und falls nötig gute Sicherungsmöglichkeiten, jedoch keine Haken). Zu Beginn des oberen Teils vor der leichten Rechtsquerung liegt harter Firn bzw. fast blankes Eis. Mit Eisschraubensicherung drei Seillängen rauf bis in bequemeres Schneegelände. Über den teilweise gespurten Schnee- und Firngat bis in die Gabel vor dem Gipfelaufschwung, wo wir auf den Normalweg stossen. Über den steilen gut gespurten Gipfelaufschwung bis zum Gipfel und rüber zum Gipfelkreuz. 7 Std. 20 Min., knapp über 1600 Höhenmeter.
Alleine auf dem Gipfel, super Rundsicht auf über 30 4000er, praktisch windstill, Fototime.
Abstieg über Normalweg zurück zum Festijoch (ca. 70 m Wiederaufstieg zum Joch), Abseilen bzw. Ablassen am Seil entlang der Abseilpiste, einmal 30m und einmal 40m. Weiter am Seil über den wenig zerrissenen Gletscher im weichen Schnee bis zum Geröll. Losseilen und im Geröll der Versuch der optimalen Wegsuche entlang den Steinmännern, weiter unten auf dem Bergweg bis zur Hütte (16 Uhr). Ausgiebiger Halt und Trinken.
Um 17.15 Abstieg nach Randa, ca. 2.5 Std., sehr schwülfeucht und ewig lang.
Ziemlich anspruchsvolle Hochgebirgstour mit allen Facetten der Bergtätigkeiten. Alle Teilnehmer mit sehr guter Kondition und guter Gebirgstauglichkeit.
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