Teilnehmer: Josiane Monnier, Herr Heinzmann, Philipp Salzmann, Iwan Crettaz
Kaum ist dieses Jahr der erste Schnee bis in die Talebene gefallen, begeben wir uns auf die erste Tour in dieser Wintersaison. Durch die Schneefälle der letzten Tage und das etwas ungestüme und windige Wetter, entscheiden wir uns kurzerhand um und gehen nicht wie geplant auf den Hohture.
Wir begeben uns auf den montierten Fellen auf den lokal bekannten „36er Weg“. Der „36er Weg“ führt im Zickzack den Berghang von Ried-Brig nach Rosswald hinauf. Erbaut wurde der Weg 1939 während dem Zweiten Weltkrieg vom Bataillon 36 der Gebirgsbrigade 11. Er diente vor allem dem Transport und zur Sicherstellung des Nachschubs für die Truppen, die während der Grenzbesetzung auf dem Rosswald stationiert waren.
Damals wurden alle Nachschubgüter auf Maultieren transportiert. Der 36er Weg blieb bis zum Bau der Luftseilbahn 1955 die wichtigste Verbindung auf den Rosswald. Nach dem Bau der Strasse geriet der Weg weitgehend in Vergessenheit. In den 90er Jahren wurde der 36er Weg wieder instand gestellt.
Nach anfänglicher Skepsis stellte sich heraus, dass die Schnee Verhältnisse bereits optimal sind und wir im Schutze des Waldes auch vom Wind verschont wurden. Schritt für Schritt gewinnen wir Meter um Meter. Wie sich wohl die Maultiere und deren Begleiter anno dazumal gefühlt haben? Bei der Bergstation angekommen entscheiden wir uns sogleich noch ein bisschen weiterzuziehen. Auf dem letzten Teilabschnitt müssen wir uns durch Nebelschwaden und eisigen Wind kämpfen. Nach beachtlichen 1050 Höhenmetern erreichen wir den Fleschboden.
Da das Skigebiet noch geschlossen ist, können wir unsere ersten Schwünge in Puderzucker Pulver ziehen. Danach gings weiter auf einer rasanten Talabfahrt auf der schneebedeckten Strasse bis nach Ried-Brig.
Alles in allem erlebten wir einen äusserst gelungenen Saisonauftakt für drei Skitourengänger und einen Splitboarder. Mögen da noch viele schöne, unvergessliche und unfallfreie Touren folgen…
Iwan Crettaz
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